TEXTDIE GESCHWISTER SCHOLL FUER DIE SCHUELER DER OBERSTUFE  GRUPPE 7

Die Geschwister Scholl und die „Weiße Rose“

Viele deutsche Straßen und Schulen sind heute nach den Geschwistern Hans und Sophie Scholl benannt. Sie gründeten mit anderen Studenten die Gruppe „Weiße Rose“ und wurden im Februar 1943 von den Nazis hingerichtet.

 

 

Hans Scholl und seine Schwester Sophie waren noch Schüler, als die  Nationalsozialisten  1933 in Deutschland die Regierung übernahmen. Durch ihre Eltern wurden sie zu christlichem Denken undToleranz  erzogen. Anfangs  waren  die Geschwister trotzdem  vom  Nationalsozialismus  fasziniertund wurden beide Mitglieder nationalsozialistischer  Jugendorganisationen.

Nachdem Hans Scholl aber 1942 selbst gesehen hatte, wie furchtbar der Krieg und die Judenverfolgungen waren, änderte er seine Meinung. Er gründete zusammen mit weiteren Medizinstudenten in München die Gruppe „Weiße Rose“. Etwas später kam auch Sophie Scholl zu der Gruppe. Gemeinsam leisteten sie Widerstand gegen Hitler und seine  Diktatur.  Flugblätter  der Weißen Rose“ nannten sie ihre  Bekanntmachungen, die sie in Briefen verschickten und in Telefonzellen oder parkenden Autos  auslegten.

In einer Nacht im Februar 1943 trugen drei von ihnen ungefähr tausend Flugblätter mit sich, die in deutlichen Worten die Verbrechen des  NS-Regimes  anklagten. Freunde und Bekannte verteilten die Flugblätter auch in anderen Städten. In derselben Nacht schrieben Hans Scholl und der Student Alexander Schmorell an die Wand der Münchener  Staatskanzlei  „Nieder  mit  Hitler“ und an einer anderen Stelle: „Hitler  Massenmörder“.

Das sechste Flugblatt der „Weiße Rose“ war ihr letztes. Am 18. Februar 1943 verteilte Sophie zusammen mit ihrem Bruder das Flugblatt an der Universität. Dabei wurden die beiden Geschwister entdeckt und verhaftet. Am 22. Februar 1943  fällte  der so genannte  Volksgerichtshof  dreiTodesurteile  gegen Hans Scholl, Sophie Scholl und den Studenten Christoph Propst. Noch an demselben Tag wurden die Todesurteile  vollstreckt. Hans Scholls letzte Worte waren: „Es lebe die Freiheit!“