Schwimmender Müll
Plastik ist leicht und vielseitig einsetzbar. Doch leider ist es fast unzerstörbar, voller Schadstoffe und mittlerweile ein Risiko für die Meere der Welt. Dies hat auch Folgen für den Menschen.
Ein Kind spielt mit Müll im Wasser
Plastikmüll im Wasser ist für Tiere und Menschen gefährlich
Seit Jahrtausenden ist das Meer eine Quelle für Nahrung und einer der wichtigsten Transportwege. Doch es wird auch als Müllkippe benutzt. Der Abfall der Zivilisationen wird ins Meer gespült und verschwindet scheinbar. "Aus den Augen, aus dem Sinn" sagt ein Sprichwort. Zumindest war es früher so, als Müll vor allem aus organischem Material bestand, das sich im Meer auflösen konnte.
Die Zeiten haben sich geändert, erklärt der Meeresbiologe Thilo Maack von der Umweltorganisation Greenpeace: "Es gibt fünf große Meeresstrudel in den Weltmeeren und dort konzentriert sich der Müll." Immer mehr Plastikmüll sammelt sich an diesen Stellen, da er sich nicht auflöst. Thilo Maack nahm auch an einer Expedition teil, um die schwimmenden Müllhalden zu messen und zu analysieren. Der Plastikmüll macht den Meeren und ihren Bewohnern zu schaffen. Und: Er ist überall.
Unzählige Meerestiere und Seevögel sterben, weil sie sich in verlorenen Kunststoffnetzen und ins Meer geworfenen Plastiktüten verheddern – oder weil sie die kleineren Müllstücke fressen. Die Tiere füllen sich den Magen, aber nicht mit echter Nahrung, sondern mit Plastik. So verhungern oder verdursten sie sehr oft. Auch die im Plastik enthaltenen Chemikalien sind gefährlich, und das nicht nur für Tiere. Schadstoffe, die krebserregend sein sollen, werden durch das Essen von Meerestieren auch vom menschlichen Körper aufgenommen. Somit ist der Plastikmüll nicht nur für die Tiere gefährlich, sondern auch für die Menschheit.