Notions abordées: Espaces et échanges
Entretien:Sabine Lenz (Essen)
Brigitte Schwarz (Autriche)
Lindy Hop, derTanz , der in der Nazizeit verboten war
BRIGITTE SCHWARZ:Ja, Sabine , du bist doch eine begeisterte Lindy-Hop-Tänzerin.
SABINE LENZ:Ja, genau. Lindy-Hop ist der Swing-Tanz schlechthin. Vorläufer von Jive, Boogie-Woogie oder Rock’n’Roll.
B.S.:Und wann und wo wurde dieser Tanz eigentlich erfunden ?
S.L.:Damals, Ende der Zwanzigerjahre in den Ballrooms von New York ist er entstanden.
B.S.:Und wie kommt es zu diesem Namen Lindy-Hop?
S.L.:Ja, damals hatte Charles Lindbergh ja zum ersten Mal einen Nonstop-Flug über den Atlantik geschafft, und dann stand überall in den Zeitungen
„ Lucky Lindy hops the Atlantic”. Und das wurde dann gefeiert.
B.S.:Ist das nicht ein sehr akrobatischer Tanz?
S.L.:Nein, die Grundschritte kann eigentlich jeder lernen, und dann kann man natürlich akrobatische Sprünge u.s.w .einfügen.
B.S.:Und ich glaube zu wissen, dass das ein Tanz war, der in der Nazizeit in Deutschland verboten war.
S.L.:Ja,das war damals ein entarteterTanz, und man musste heimlich Lindy-Hop tanzen.
B.S.:Ja, also wie auch Jazzmusik, die auch verbotenwar .
S.L.:Genau.
B.S.:Und wann wurde diese Musik....und dieser Tanz wieder beliebt ?
S.L.:Ja, ich denke mal, in den letzten 20 Jahren hat Lindy-Hop eine Neugeburt erlebt. Es gibt jetzt eine Lindy-Hop-Community weltweit. Es finden Exchanges statt,
wo man sich gegenseitig einlädt und gemeinsamLindy-Hop tanzt.