Notion abordée: Espaces et échanges
Entretien: Florian Schneider (Bonn) – Brigitte Schwarz (Autriche)
Deutsche Friedensnobelpreisträger
FLORIAN SCHNEIDER: Wenn ich an deutsche Friedensnobelpreisträger denke, da fällt mir eigentlich nur Willy Brandt ein, weil das einfach stattfand, als ich schon auf der Welt war.
In welchem Jahr, weißt Du das?
BRIGITTE SCHWARZ:Das war 1971 .Und das für die Versöhnung der Völker ,Frieden mit dem Ostblock,nicht ? Darum ging es damals.
B.S.:Also Versöhnung mit den Ländern ,die das Dritte Reich besetzt hatte.
F.S.:Das ist in Warschau geschehen. Das Problem des Warschauer Gettos spielte natürlich auch eine Rolle, die Verpflichtung den Juden gegenüber, es nicht wieder dazu kommen
zu lassen.
B.S.:Mir fällt da noch ein Carl von Ossietzky .Das war ein Widerstandskämpfer. Der hatte ihn 1935 bekommen. Das war ein Journalist, Publizist. Und er wurde von den
Nationalsozialisten damals schon mit dem Vorwand, dass er einSpion wäre, in ein Arbeitslager gesteckt.
F.S.:Also, da hatten wir noch einen Nobelpreisträger.
B.S.:Und 1952 AlbertSchweitzer, der ja allen ein Begriff ist, und der in einem Ort geboren wurde, der, ich weiß jetzt nicht genau, in Deutschland oder in Frankreich liegt oder lag.
F.S.:Ich glaube, er war Elsässer. Und damals gehörte vorübergehend dasElsass zu Deutschland.
B.S.:Ein Europäer– in anderen Worten.