TEXT DIE WAND


 

 

 

 

Notion abordée : MYTHES ET HEROS

Entretien :

Florian Schneider (Bonn) – Brigitte Schwarz (Autriche)

 

 

 

 

 

„Die Wand” mit Martina Gedeck – der Film zum Kultbuch

 

BRIGITTE SCHWARZ: Ich weiß nicht, ob du diesen Roman kennst.

FLORIAN SCHNEIDER: Nee. Ich habe den Trailer des Films gesehen. Das hat mich neugierig gemacht auf den Film, zumal die Martina Gedeck eine sehr sehr gute Schauspielerin ist.

B.S.: Aber ich wollte dazu sagen, dass der Roman von Marlen Haushofer sozusagen zur Pflichtlektüre in österreichischen Schulen gehört. Das ist ein glasklares Deutsch, das mir sehr gut gefällt. Es ist also sozusagen ein Kultbuch geworden aus zweierlei Gründen. Vor allem, weil es ein Emanzipationsbuch ist.

F.S.: Es scheint ja doch mehr um das Verhältnis vom Menschen zur Natur zu gehen und nicht das Verhältnis der Geschlechter zu bezeichnen.

B.S.: Vielleicht hat das etwas zu tun mit der Autorin und auch mit den anderen Büchern, die sie geschrieben hat. Ich könnte mir vorstellen, dass diese ganze Geschichte der Isolation symbolisch zu verstehen ist für zum Beispiel ihr Leben und auch das Leben von vielen anderen Menschen.

F.S.: Ja, aber eben nicht nur Frauen.

B.S.: Nicht nur Frauen, nein, nein, nein. Natürlich die Natur, aber auch die Tiere spielen eine sehr wichtige Rolle, die hier sehr sehr schön beschrieben werden mit menschlichen Reaktionen. Ich glaube, dass diese unsichtbare Wand sozusagen ein seelischer Zustand ist von dieser Frau. Und das Ganze ist also symbolisch zu sehen und deshalb auch sehr interessant.