TEXT GOOGLESUCHERGEBNISSE 

 

 

Kampf gegen Googles Suchergebnisse

 

Wenn im Internet Lügen über die eigene Person stehen, ist das besonders für Prominente ein Problem. Bettina Wulff, Ehefrau des früheren deutschen Bundespräsidenten, wehrt sich nun vor Gericht dagegen.

 

Bettina Wulff hat wenig Lust, Informationen über ihre angebliche Vergangenheit als Prostitu-ierte im Internet zu lesen. Anfang September 2012 hat sie deshalb Klage gegen die Suchmaschine Google eingereicht. Sie möchte verhindern, dass ihr Name mit anzüglichen Suchwörtern kombiniert werden kann und Leser somit auf Seiten mit unwahren Inhalten geführt werden.

 

Bettina Wulff ist nicht die erste Betroffene, die sich gegen Google zur Wehr setzt. In Frankreich hatten vier französische Menschenrechtsorganisationen Google vorgeworfen, 'latent antisemitisch' zu sein. Bei der Suche nach Prominenten wie dem französischen Präsidenten François Hollande war in dem Suchfeld als erste Ergänzungsmöglichkeit 'Jude' erschienen.

 

2009 musste Google-Frankreich Änderungen im Fall eines Energiekonzerns vornehmen, weil die Suchmaschine hinter den Firmennamen 'Direct Energie' das Wort 'Betrüger' gesetzt hatte. Auch ein Japaner konnte sich mit Erfolg dagegen wehren, dass sein Name mit Verbrechen in Verbindung gebracht wurde, die er nicht begangen hatte.

 

Warum Bettina Wulff sich gerade jetzt dazu entschieden hat, gegen den US-Konzern zu klagen, ist unklar. Immerhin gibt es die Gerüchte über sie im Internet bereits seit 2006. Böse Zungen behaupten deshalb, dass sie mit ihrer Klage gegen Google Werbung für ihr neues Buch machen will. Denn darin berichtet Bettina Wulff über ihre Zeit als Ehefrau des Bundespräsidenten und nimmt zu den Verleumdungen im Internet Stellung.